Lukaschenko hält es für Chance, neue Ebene der Zusammenarbeit mit Region Uljanowsk zu erreichen

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hält die aktuelle Lage für eine Chance, eine neue Ebene der Zusammenarbeit mit dem russischen Gebiet Uljanowsk zu erreichen. Diese Erklärung hat das Staatsoberhaupt bei seinem Treffen mit dem Gouverneur dieser Region Alexej Russkich abgegeben.

Bei der Begrüßung der russischen Delegation wies der Staatschef auf die Verbände hin, die mit der von ihnen vertretenen Region verbunden sind. "Die Region Uljanowsk ist uns ideologisch nicht fremd. Sie steht uns auch deshalb nahe, weil der Mann, der am Ursprung unseres gemeinsamen Staates stand, dort geboren wurde und seine ersten Lebensjahre verbrachte (Anm. BELTA: die Rede ist von Wladimir Lenin). Ich weiß nicht, wie Sie dieser Tatsache gegenüber gesinnt sind, aber ich bin sehr ehrfürchtig, denn Geschichte ist Geschichte, sie sollte respektiert werden, egal wie sie in der Vergangenheit war", sagte Alexander Lukaschenko.

Der Präsident wies darauf hin, dass der Gouverneur Alexej Russkich bereits in Belarus war: Im vergangenen Jahr nahm er aktiv am Forum der Regionen von Belarus und Russland teil, konnte das Gebiet Grodno kennenlernen und den Industriepark „Great Stone“ besuchen. Im Rahmen des aktuellen Besuchs ist die Delegation bereits in die Region Brest gereist und hat die Brester Heldenfestung sowie eine Reihe von Unternehmen besucht.

"Die Beziehungen zwischen Minsk und Uljanowsk bestehen seit mehr als einem Jahrzehnt. Ihre Region lässt sich durch Initiative, Kreativität, Aufmerksamkeit für die Angelegenheiten der Jugend und, was sehr wichtig ist, durch große Aufmerksamkeit für die sozial-schwachen Bevölkerungsgruppen kennzeichnen. Heute sind wir intensiv auf der Suche nach neuen Berührungspunkten, wobei wir das bereits angesammelte Potenzial berücksichtigen und durch die Zusammenarbeit im Produktionsbereich eine tiefere Interaktion herstellen würden. In derzeitigen Lage bietet sich uns die Möglichkeit, eine neue Ebene der Zusammenarbeit zu erreichen. Alle notwendigen Entscheidungen sind auf der Ebene der Staatsoberhäupter schon getroffen.

Der Präsidenten machte aufmerksam, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Belarus und dem Gebiet Uljanowsk basierten auf dem Industriesektor mit einem Schwerpunkt auf wissenschaftsintensiven Technologien. So liefern belarussische Unternehmen seit einigen Jahren Produkte an die Montagelinien von UAZ und UMZ, das Programm für 2021-2023 wird gerade abgeschlossen. Ein gemeinsames Projekt zur Herstellung von Sattelanhängern auf Basis von MAZ-Fahrgestellen in der Region Uljanowsk ist im Gange.

Ein weiterer Bereich, in dem enge Kooperationsbeziehungen bestehen, sei die Radioelektronik. Das belarussische Unternehmen „Integral“ liefert eine breite Palette von elektronischen Komponenten, Anzeigemodulen und Videomonitoren für die russische Rüstungsindustrie.

"Ich würde mich sehr freuen, Ihre Einschätzungen dieser Arbeit zu hören. Wie weit sind wir gekommen? Was sind die Probleme? Sind wir in der Lage vollständig ohne importierte Komponente zu arbeiten?“ stellte der Präsident von Belarus Fragen an den Gouverneur.