Die Minsker internationalen Filmfestspiele „Listapad“ finden vom 17. bis zum 24. November unter dem Motto „Zukunft schaffen“ statt. Die Veranstaltungen der Listapad-Festspiele kann man in verschiedenen belarussischen Städten und in Minsk besuchen.
Das erste Listapad-Festival (Anm. von Übers.: aus dem Belarussischen „November“) geht auf das Jahr 1994 zurück. Das Ziel des Filmforums wäre damals, die besten Filme (Spiel- und Dokumentarfilme) aus dem postsowjetischen Raum zusammenzubringen. Die Festspiele wurden erstmals unter dem Titel "Die Festspiele der postsowjetischen Kinokunst „Listapad" veranstaltet. Für die ersten Kinoforen waren Filme aus Russland, der Ukraine, Kasachstan und Aserbaidschan angemeldet. Im Laufe der Zeit expandierte Listapad, gewann an Prestige und erhielt 2003 einen internationalen Status. Damals wurden in Minsk Filme aus Polen, Russland, Serbien, Bulgarien, der Tschechischen Republik, den USA, dem Iran, China und Japan gezeigt.
Ursprünglich wurden die Filme von einer Jury aus Filmschaffenden, Journalisten und Zuschauern bewertet. Im Jahr 1996 wurde beschlossen, den Publikumspreis zum Hauptpreis des Festivals zu machen. Zuvor waren alle drei Preise (von Filmschaffenden, Journalisten und Zuschauern) gleichberechtigt. Seit 2010 entscheidet über die Gewinner schon eine Fachjury.
Im Jahr 2001 findet die Listapad-Eröffnungsfeier zum ersten Mal im wichtigsten Konzertsaal des Landes, im Palast der Republik.
Für das Jahr 2023 ist bei den Festspielen eine Rekordzahl an Bewerbungen - 2.087 aus 107 Ländern in Europa, Asien, Lateinamerika und Afrika - eingegangen. Wie Waleri Gromada, erster stellvertretender Kulturminister, auf einer dem Filmfestival gewidmeten Pressekonferenz sagte, ist das in erster Linie ein Beweis für die Autorität von Listapad. Die meisten Bewerbungen kommen aus dem Iran, Indien, der Russischen Föderation, Brasilien und China. Die Anträge gliedern sich in fünf Wettbewerbskategorien: Kino der jungen Leuten, Animationsfilme, Spielfilme und Nicht-Spielfilme sowie Filme für Kinder und Jugendliche „Listapadsik“.
Waleri Gromada sagte seinerseits, dass die Festspiele mit dem Film "Filmmakers" eröffnet werden müssen. Es wird sich im Film auf das Weltkinogut und belarussische Filmerbe bezogen. Die belarussische Kinotradition feiert im Jahr 2024 100 Jahre ihres Bestehens. Wie stellvertretender Kulturminister sagte, zeichnete sich das Programm der diesjährigen Filmfestspiele dadurch aus, dass die zum Wettbewerb eingereichten Werke zumeist auf die Förderung traditioneller geistiger Werte, die im postsowjetischen Raum gemeinsam geteilt werden, abzielen.
Im Rahmen des Filmforums werden Meisterklassen und kreative Begegnungen mit berühmten Produzenten, Regisseuren und Schauspielern angeboten.
Die Jury des XXIX. Internationalen Filmfestivals Minsk setzt sich aus den bekannten Persönlichkeiten und führenden international anerkannten Kinokunst-Experten zusammen. Den Vorsitz der diesjährigen Jury übernimmt Igor Ugolnikow, ein sowjetischer und russischer Schauspieler, Regisseur, Drehbuchverfasser, Produzent und TV-Moderator.
Im Rahmen des nicht wettbewerbsorientierten Programms werden Tage des kasachischen, russischen, pakistanischen und syrischen Kinos veranstaltet. In der Akademie der Künste werden im Rahmen des Tag der offenen Türe Kurzfilme von Studierenden vorgeführt.
Die Anhänger der sowjetischen Filmkunst können auf großen Kinoleinwänden ausgewählte sowjetische Filme aus verschiedenen Zeiten genießen.
FM-Sender und –Frequenzen:
Rakitniza - 106.2 MHz
Grodna - 95.7 MHz
Swislatsch - 104.4 MHz
Geraneni - 99.9 MHz
Braslaŭ - 106.6 MHz
Mjadsel’ - 102.0 MHz