Schestakow über die Zusammenarbeit mit Nicaragua: Wir haben einander immer etwas zu bieten

Belarus und Nicaragua sind bereit, das Tempo der bilateralen Zusammenarbeit deutlich zu beschleunigen und die Zahl der Facetten zu erhöhen. Das erklärte der stellvertretende Außenminister von Belarus Jewgeni Schestakow nach der dritten Sitzung der belarussisch-nicaraguanischen gemeinsamen Kommission für Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit in Minsk.

Der Diplomat wies darauf hin, dass die derzeitige Sitzung der Kommission die erste Sitzung in diesem Format seit 8 Jahren ist. Die Vereinbarung über die Wiederaufnahme der Arbeit der Kommission wurde im Juli 2023 während des Besuchs des belarussischen Außenministers Sergej Alejnik in Managua getroffen. „Das damals unterzeichnete Regierungsabkommen ermöglichte es, die weiteren Aktivitäten dieses wichtigen bilateralen Gremiums zu formalisieren und auf eine rechtliche Grundlage zu stellen. Dass die Kommission diese Arbeit wiederaufgenommen hat und dass die getroffenen Vereinbarungen rasch umgesetzt wurden, bestätigt das gegenseitige Interesse und die Bereitschaft unserer Länder, die bilaterale Zusammenarbeit erheblich zu beschleunigen und auszuweiten“, so Jewgeni Schestakow.

„Belarus betrachtet Nicaragua als einen wichtigen politischen, handelspolitischen und wirtschaftlichen Partner in der lateinamerikanischen Region und als einen zuverlässigen Verbündeten auf der internationalen Bühne“, betonte er.

Die Arbeit der Kommission bewertete der stellvertretende Minister als ein effektives Instrument zur Harmonisierung der Aktivitäten und zur Lösung von Problemen im Hinblick auf die laufenden Projekte: „Der Austausch in diesem Format wird es uns ermöglichen, die Zusammenarbeit primär in den Bereichen Handel und Wirtschaft zu intensivieren.“

„Wir haben einander immer etwas zu bieten“, fügte Jewgeni Schestakow hinzu. „Wir sehen in den Beziehungen unserer Länder das Potenzial für eine strategische Partnerschaft.“

Nach Angaben des stellvertretenden Ministers fanden in Minsk sehr offene und produktive Verhandlungen mit den nicaraguanischen Partnern statt. „Wir sprachen ausführlich über den aktuellen Stand der belarussisch-nicaraguanischen Beziehungen, über die Fortschritte bei der Umsetzung unserer Vereinbarungen, die im Mai und Juli 2023 getroffen wurden, vor allem in Bezug auf die Lieferung belarussischer Maschinen nach Nicaragua. Wir stellten Weichen für die weitere Kooperation“, sagte er.

Die Produkte von MAZ, AMKODOR, MTZ und anderen belarussischen Industrie-Giganten haben ein großes Potenzial in Lateinamerika. „Ich bin überzeugt, dass unsere berühmten Traktoren und Lastwagen in Nicaragua bei der Umsetzung ehrgeiziger Infrastruktur-Projekte gefragt sein werden“, sagte Schestakow. Er wies auch auf ernsthafte Entwicklungen in der Landwirtschaft hin, insbesondere auf die Anwendung belarussischer Agrartechnologien in Nicaragua.

Die Kommission erörterte auch die Zusammenarbeit in den Bereichen Wohnungs- und Industriebau, Lebensmittel, Leichtindustrie, Gesundheitswesen und Pharmazie. Große Aufmerksamkeit wurde der Entwicklung der Investitionsinteraktion, der Stärkung der Geschäftskontakte zwischen den beiden Ländern und der regionalen Zusammenarbeit gewidmet. In diesem Kontext wurde auf die Herstellung direkter Beziehungen zwischen den Hauptstadtregierungen eingegangen.

„Wir haben bereits einen soliden rechtlichen Rahmen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit geschaffen. Ich bin zuversichtlich, dass die Grundlage unserer Beziehungen, die derzeit geschaffen wird, die Umsetzung der ehrgeizigsten Initiativen in naher Zukunft ermöglichen wird“, resümierte der stellvertretende Minister.