Lukaschenko ruft erneut zu Friedensgesprächen im Ukraine-Konflikt auf


 

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat erneut zu Friedensgesprächen im Ukraine-Konflikt aufgerufen. Das sagte er bei einem Treffen mit den Delegationsleitern, die an der 19. Sitzung der Leiter der Sicherheits- und Nachrichtendienste der GUS-Mitgliedsstaaten teilnehmen.

 

„Unsere vertrauensvollen Beziehungen sind historisch bedingt. Wir waren früher ein großer Staat und haben ein enormes wirtschaftliches, wissenschaftliches und bildungspolitisches Potenzial geerbt. Genauso wie die engen zwischenmenschlichen Kontakte. Das ist unser Wirtschaftsraum. Ja, hier hängt viel von Russland ab. Aber wollen wir offen sprechen: Russland verändert sich permanent. Mehr denn je ist Russland heute aufgrund bestimmter Bedingungen das vereinende Element im gesamten postsowjetischen Raum. Lassen Sie uns diesen Wirtschaftsraum bewahren. Lassen Sie uns diesen gemeinsamen Markt bewahren. Warum? Ein Blick auf die Ukraine genügt, um das zu verstehen“, sagte Alexander Lukaschenko.

 

Russland sei in diesen Konflikt hineinprovoziert worden, sagte Lukaschenko. In der Ukraine seien die Menschen aufgrund ihrer Nationalität diskriminiert worden. „In Russland wurde Putin dazu gedrängt, sein Volk zu schützen. Und wie hätte er sich verhalten sollen?“, fragte der Präsident.

 

Alexander Lukaschenko erzählte über seine Gespräche mit den Leitern ausländischer Geheimdienste. „Sie reden immer über Gründe und Ursachen. Ich habe einen amerikanischen Vertreter gefragt: „Was wäre, wenn Mexiko sich gegenüber amerikanischen Bürgern so verhalten hätte?“ Die USA hätten Mexiko längst niedergetrampelt.“

 

„Heute ist der Westen bereits im Konflikt mit der Ukraine. Der Westen hat die ganze Grenze blockiert. Das ist eine hirnlose Politik. Ich habe Selenskyj gewarnt: Wenn es noch irgendwo auf der Welt auf einmal zu brennen beginnt, werden alle vergessen, dass es Dich gibt. Da haben wir es: der Nahe Osten, innenpolitische Probleme in den USA. Was ist jetzt mit Selenskyj? Der arme Kerl läuft wie ein Bettler mit ausgestreckter Hand herum“, sagte Alexander Lukaschenko.

 

Er sagte, die Vereinigten Staaten hätten sich dem ukrainischen Präsidenten gegenüber gemein verhalten. Das Verhalten von Wolodymyr Selenskyj werde in den Medien oft als unverschämt bezeichnet. „Aber er tut das, was er tun soll – er fordert von den westlichen Partnern lediglich die Einhaltung der Vereinbarungen. Am Vorabend des Krieges setzten sich die Amerikaner an den Verhandlungstisch und sagten zu Selenskyj: „Ihr kämpft bis zum letzten Ukrainer, und wir finanzieren euch und liefern Waffen.“ Warum liefern sie nicht mehr, warum finanzieren sie nicht? Und er fordert das von ihnen, wenn auch nicht öffentlich.“

 

Lukaschenko glaubt, dass es an der Zeit ist, dass die Konfliktparteien zu einer Einigung kommen. „Niemand braucht diese hässliche Situation. Russland ist heute gesprächsbereit. Wie es auch immer war. Damals hat der Westen Selenskyj von den Gesprächen zurückgehalten, heute sagt der Westen: „Willigt Selenskyj ein, sind auch wir bereit zu verhandeln.“ Selenskyj wurde schlicht vom Westen betrogen. Die Situation ist ähnlich wie in Afghanistan“.

 

Ein weiteres Problem sei Lukaschenko zufolge der Konflikt zwischen Selenskyj und dem ukrainischen Militär. Über die innenpolitische Situation in der Ukraine habe er vor einigen Monaten bei einem Gespräch mit belarussischen und ausländischen Journalisten erzählt. So sagte der Präsident im Februar, dass der Frieden vor allem mit dem ukrainischen Militär ausgehandelt werden sollte.

 

„Die ukrainischen Militärs haben eine etwas, gelinde gesagt, andere Sichtweise und Position als die Politiker und Präsident Selenskyj. Und Wolodymyr Selenskyj weiß das sehr gut. Die anstehenden Personalentscheidungen im militärischen Block sprechen eine deutliche Sprache. Die meisten Berufssoldaten sind überzeugt, dass der Krieg beendet werden muss. Sie werden sehen, dass wir mit den ukrainischen Militärs verhandeln werden. Und nicht mit Politikern. Weil die Ukraine keine Politiker mehr hat, das sind keine Politiker, das sind sprechende Köpfe. Reden ist leichter als an der Front kämpfen. Viele Politiker waren nie an der Front. Die Ukrainer werden heute zu Kanonenfutter. Die Politik ist bereit, Millionen von Ukrainern zu opfern. Das Militär ist sich dessen bewusst. Und das Militär wird in der Lage sein, zu verhandeln.“

 

 
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Hallo liebes Radio und ALLES GUTE zum 34.Geburtstag der deutschen Redaktion. So lange kenne ich Radio Belarus noch gar nicht, aber wenn Du liebe Jana und liebe Elena die nächsten 34 Jahre hier weiterhin am Start seit, dann bin ich es als Hörer auch, versprochen!! :-) ) LG Dietmar

Antwort:

Lieber Dietmar,

vielen Dank für Deine Glückwünsche!!
Ich bin auch nicht vom Anfang an hier. Wollen wir trotzdem so viel wie möglich zusammen bleiben! ;)
Liebe Grüße und alles Gute
Jana


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