Die Beziehungen von Belarus zu den Nachbarländern Litauen und Polen werden in Zukunft zweifellos wiederhergestellt werden. Diese Erklärung hat der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko bei seinem Treffen mit der BelAKW-Belegschaft und den Bauarbeitern, Beschäftigten der sozialen Infrastruktur und den Einwohnern von Ostrowez abgegeben.
Eine der Fragen der Bewohner von Ostrowez betraf die Möglichkeit, die Beziehungen zwischen Belarus und seinen Nachbarn Polen und Litauen wiederherzustellen, vor allem, wenn in einem dieser Länder kürzlich Wahlen stattgefunden haben und im anderen Land demnächst Wahlen abgehalten werden. Ob die Wähler in Litauen in der Lage sein werden, ihre Behörden dazu zu bringen, im Interesse ihres Staates zu arbeiten und nicht nach der Pfeife Washingtons oder Brüssels zu tanzen, wurde der Präsident gefragt.
"Daran habe ich absolut keinen Zweifel. Wir werden die Beziehungen zu Polen und Litauen wiederherstellen. Das Grundprinzip wäre, dass Nachbarn schlecht nicht zusammenleben dürfen. Ich sage immer: Nachbarn sind vom Gott gegeben, sie werden nicht gewählt", sagte Alexander Lukaschenko. „Wir haben Meinungsverschiedenheiten, Streitigkeiten und so weiter, das ist eine vorübergehende Zeit. Es werden Zeiten kommen, wenn wir mit ihnen so leben werden, wie es schon immer war, sogar zu Sowjetzeiten..."
Das Staatsoberhaupt betonte, dass Belarus nicht die Schuld an der derzeitigen Lage zwischen den Ländern trage, obwohl beispielsweise Litauen verschiedene Forderungen und Unzufriedenheit geäußert habe. Insbesondere über den Bau des Belarussischen Atomkraftwerks. "Ich habe ihnen damals gesagt: Seid vernünftig. Wir werden dieses Kraftwerk trotzdem bauen. Weder Amerikaner noch Europäer, niemand kann uns daran hindern, es zu bauen. Wir entscheiden, was wir auf unserem Boden tun wollen. Und wir haben es gebaut", erinnerte Alexander Lukaschenko. Außerdem erklärt sich Belarus nach wie vor bereit, Fachleute aus Litauen einzustellen, die im Kernkraftwerk arbeiten und es mit Strom versorgen sollten. "Ich habe es ihnen menschlich angeboten. Aber ihr habt recht, sie sind nicht diejenigen, die das Land leiten", merkte der Präsident an.
Nun beschweren sich Litauen und Polen über Migranten, die versuchen, über das Gebiet von Belarus in die EU zu gelangen. Vor allem im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine hat sich dieser Zustrom verstärkt. In diesem Zusammenhang erwähnte Alexander Lukaschenko sein jüngstes Treffen mit dem ungarischen Außen- und Außenhandelsminister Péter Szijjártó, bei dem die Migrationsfrage ebenfalls zur Sprache kam. Der Präsident sagte damals und darf auch heute bekräftigen, dass Belarus keine Absicht habe, Migranten, die in die EU reisen, in seinem Gebiet zu halten. Vor allem in einer Situation, als die EU-Länder selbst die Beziehungen zu Belarus, auch in Migrationsfragen, abgebrochen und Sanktionen verhängt haben.
Der Staatschef sprach auch die Visumfreiheit an, deren Einführung auch von den Behörden der Nachbarländer negativ aufgenommen worden sei, bis hin zu der Befürchtung, dass ihre Bürger hier angeworben würden, obwohl sie natürlich keine Beweise dafür vorlegen könnten.
Der Präsident präzisierte, er erwarte keine besonderen Änderungen in der polnischen Politik aufgrund des Amtsantritts von Donald Tusk, den Alexander Lukaschenko als pro-europäischen Politiker bezeichnete, während Recht und Gerechtigkeit (PiS) eher eine pro-amerikanische Partei sei. "Aber das bedeutet nicht, dass sich die gegenüber Belarus betriebene Politik morgen ändern kann. Wir sprechen mit ihnen über geschlossene Kanäle, sie stellen mir einige Bedingungen: "Lasst diesen da frei, lasst jenen da frei." Er hat das Gesetz gebrochen, wie kann ich ihn freilassen? Das sollte begründet werden", betonte das Staatsoberhaupt. Er sagte weiter: „Wir sind ein souveräner, unabhängiger Staat. Wir werden die Politik verfolgen, die im Interesse unseres Volkes ist. Damit ist alles gesagt. Wenn sie dazu bereit sind, sind wir morgen bereit, ihnen überall die Hand zu reichen und mit ihnen zusammenzuarbeiten.“
Alexander Lukaschenko ist überzeugt, dass die Nachbarländer früher oder später ihre Beziehungen wiederherstellen werden müssen: "Wollen wir abwarten. Das ist keine Katastrophe. Ich sage nicht, dass wir in jeder Hinsicht ein tolles Leben hätten. Aber jeder Mensch bei uns kann etwas mehr für seine Familie verdienen, wenn er will.“ Nach Ansicht des Präsidenten hängt auch vieles vom Verhalten der Bewohner der Grenzregionen ab: "Pflegt ihr die Beziehungen zu Litauern, Polen. Setzt euch nicht mit ihnen auseinander. Wir sind in der Tat ein Volk“, so Alexander Lukaschenko.
FM-Sender und –Frequenzen:
Rakitniza - 106.2 MHz
Grodna - 95.7 MHz
Swislatsch - 104.4 MHz
Geraneni - 99.9 MHz
Braslaŭ - 106.6 MHz
Mjadsel’ - 102.0 MHz