Der Umgang mit Migranten an der EU-Grenze, wie wir es von Seiten unserer Nachbarländern beobachten, ist inakzeptabel. Das erklärte der Präsident von Belarus Alexander Lukaschenko heute vor Journalisten.
Im Gespräch mit dem Staatschef machten die Journalisten darauf aufmerksam, dass die belarussischen Grenzer fast täglich Leichen von toten Flüchtlingen entdecken, die auf unsere Seite der Grenze hinübergeworfen werden. In Belarus werden die notwendigen Ermittlungsmaßnahmen durchgeführt, die Identitäten der Toten werden festgestellt.
„Nicht nur jeden Tag, sondern mehrmals am Tag werden die Leichen hier abgelegt. Wir entdecken nicht nur Leichen, sondern auch Verletzte und Gebrochene. Ich habe die Pressesprecherin gebeten: Nichts verheimlichen! Zeigen Sie allen, was die dort tun. Wir haben genug Filmmaterial. Wir müssen der „zivilisierten“ Welt zeigen, was das für ein „Garten Eden“ da drüben ist“, betonte Alexander Lukaschenko.
Der Präsident erinnerte daran, wie sich die Situation mit den Flüchtlingen an der Grenze entwickelt hat. Belarus habe früher der Europäischen Union beim Schutz ihrer Außengrenze geholfen. Die Parteien hätten gemeinsame Projekte im Bereich der Migration durchgeführt. Doch als die EU Sanktionen verhängt und einen Wirtschaftskrieg gegen Belarus begonnen habe, habe der Staatschef sofort gewarnt: Belarus werde der EU im Kampf gegen die illegale Migration nicht mehr helfen.
„Unsere Position ist klar und deutlich: Wir sind kein Sammelbehälter. Wir werden hier niemanden auffangen. Außerdem: Europa hat selbst die Flüchtlinge eingeladen. Dann lassen wir sie durch“, sagte Alexander Lukaschenko.
Gleichzeitig hält Alexander Lukaschenko das Vorgehen der europäischen Nachbarn für inakzeptabel, wenn sie die Flüchtlinge töten, auf das belarussische Territorium werfen oder in der Nähe ihrer Grenze verscharren.
„Wir haben dem Westen geglaubt. Oder sind ihm zumindest immer entgegengekommen und haben die Hand gereicht. Und sie haben auf uns Steine geworfen. Wir sind bereit zu sagen „Schwamm drüber“ und weiter zu leben. Wir sollten es lernen, darüber hinwegzugehen und nach vorne zu schauen. Wir sind dazu bereit“, betonte der Präsident.
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