Foto: Belstat
In Genf fand am 28./29. November eine UNECE-Expertensitzung zum Thema „Armut und Ungleichheit“ statt. Sie wurde im Rahmen der Arbeit der Konferenz Europäischer Statistiker im Bereich „Armutsstatistik“ organisiert.
Belarus war von der ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Statistischen Komitees Belstat Jelena Kucharewitsch vertreten. Im Verlauf der Sitzung zum Thema „Inflation und ihre Auswirkungen auf Armut und Ungleichheit“ informierte sie über die Maßnahmen, die der belarussische Staat ergreift, um zu verhindern, dass der Lebensstandard der Bevölkerung durch die Inflation sinkt.
„Belarus ist ein Sozialstaat. Und das Hauptziel der staatlichen Sozialpolitik ist es, einen angemessenen Lebensstandard für die Bürger des Landes zu gewährleisten“, betonte Jelena Kucharewitsch. „Neben den Maßnahmen zur Erhöhung der Einkommen hat die Regierung auch einen unkonventionellen Beschluss zur administrativen Regulierung der Preise im Jahr 2022 gefasst. Durch die Verabschiedung dieser Maßnahme konnte die jährliche Inflation von 14,8 % im September auf 12,8% im Dezember 2022 gesenkt werden. Im Zeitraum von Oktober 2022 bis heute betrug die Inflation für Waren, die der Preisregulierung unterliegen, nur 0,4 Prozent. Und in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 lag die Inflation bei 3,6% im Jahresvergleich, was deutlich unter der Vorjahresrate liegt“, so die erste Stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Statistischen Komitees.
„Die vom Staat ergriffenen Maßnahmen führten letztendlich dazu, dass trotz gestiegener Preise für Waren und Dienstleistungen sich das Armutsniveau in Belarus nicht erhöht hat. Das bestätigen sowohl die objektiven als auch die subjektiven Daten: Das absolute Armutsniveau sank von 4,1% im Jahr 2021 auf 3,9% im Jahr 2022, das subjektive Armutsniveau - von 7,6% auf 7,2%. Darüber hinaus gaben nach den Ergebnissen der im September dieses Jahres im Rahmen einer Stichprobenerhebung unter den Haushalten durchgeführten Umfrage zum Lebensstandard 90% der Haushalte im Land an, dass sie mit ihrem Leben im Allgemeinen zufrieden sind“, betonte Jelena Kucharewitsch.
Der Sitzung der Expertengruppe ging ein Workshop über die Harmonisierung von Armutsstatistiken zur Messung von SDG1 und SDG10 voraus, der am 27. November stattfand. Das bedeutet, dass die SDGs den multidimensionalen Charakter der Armut anerkennen und dass es nicht mehr ausreicht, nur monetäre Komponenten zur Untersuchung dieses Phänomens zu verwenden. Daher war das Hauptthema der Sitzung die Multidimensionalität des Phänomens Armut.
FM-Sender und –Frequenzen:
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