"Als ein Nachbarland der Ukraine ist Belarus wie kein anderes Land an einer schnelleren friedlichen Lösung des Konflikts interessiert. Als ein Nachbarland haben wir auch unsere eigene Einstellung zu diesem Konflikt. In Belarus wurden die Vereinbarungen von Minsk, die den Friedensprozess in der Ukraine einleiteten, sowie einen Maßnahmenkatalog zu ihrer Umsetzung, das vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gebilligt wurde, unterzeichnet. Wir halten es für notwendig, daran zu erinnern, so sehr man dieses Thema auch totschweigen möge. Das lang erwartete Ergebnis der Verhandlungen in der belarussischen Hauptstadt hätte die Grundlage für den Friedensprozess in der Ukraine werden sollen. Die Umsetzung der Vereinbarungen hätte ihn auf einen nachhaltig positiven Weg bringen können. Dazu ist es aber nicht gekommen", so Sergej Alejnik.
SergejAlejnik haz hingewiesen, dass es heute offensichtlich ist, warum das nicht geschehen kann: "Westliche Kollegen haben sich sehr eloquent zu diesem Thema geäußert. Einige von ihnen haben direkt gesagt, dass sie nicht vorgehabt hätten, diesen Konflikt zu beenden, und heute hätten sie Absicht, bis zum letzten Ukrainer zu kämpfen".
Der Außenminister stellte fest, dass die Versuche einiger Akteure, die Grundprinzipien des Völkerrechts und der internationalen Beziehungen für sich selbst umzuschreiben und dabei die legitimen Interessen der Mehrheit der Mitglieder der Weltgemeinschaft zu ignorieren, zu einem Höchstmaß an Polarisierung in der Welt insgesamt und in der Region, in der sich Belarus befinde, geführt hätten.
"Die Lage verschärft sich dadurch, dass bestimmte Länder, die daran gewöhnt sind, sich als Zentrum der menschlichen Zivilisation zu betrachten, einen aggressiven Widerstand gegen die Schaffung eines fairen und gerechten polyzentrischen Weltmodells leisten. Infolgedessen nimmt die Rolle des Machtfaktors in den internationalen Beziehungen zu. Die Architektur der internationalen Sicherheit, der Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen und der Rüstungskontrolle ist fast vollständig zusammengebrochen", machte Sergej Alejnik aufmerksam.
Die belarussische Seite verfolgt mit großer Sorge das unverhältnismäßige Wachstum des militärischen Potentials und Wettrüsten nicht nur in ihrer Region, sondern auch in den Nachbarländern. Gleichzeitig bleiben alle in den vergangenen Jahren vorgeschlagenen Initiativen von Belarus zum Abbau der Konfrontation, zur Wiederherstellung des Vertrauens und zur Stärkung der regionalen Sicherheit ungeachtet. "Aus irgendeinem Grund wurde das niedergesehen. Infolgedessen flammte der Konflikt in der Ukraine mit neuer Kraft in der europäischen Region auf, während die ganze Welt unter schweren Folgen in Form von Wirtschafts-, Nahrungsmittel- und Energiekrisen zu leiden hat", sagte der Minister.
Er betonte, dass der Konflikt unvermeidlich zu Ende sein müsse. Und er müsse am Verhandlungstisch enden. Belarus begrüße, dass mehr und mehr Länder eine vernünftige Friedensinitiative zur Erledigung der Sache in der Ukraine anbieten dürfen. Sergej Alejnik fasste zusammen: "Abschließend möchte ich die Bereitschaft von Belarus bekräftigen, zur Erledigung der Sache seinen Beitrag zwecks der Erreichung eines langfristigen und nachhaltigen Friedens in der Region zu leisten, den alle unsere Länder und Völker heute brauchen."
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