„Wieder hat Lukaschenko recht!“ Platoschkin über Logistik und direkten Handel


In der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA hat der Historiker Nikolai Platoschkin die Meinung geäußert, dass es notwendig ist, mit solchen Staaten wie Nicaragua, Kuba und mit den afrikanischen Ländern eine Logistik aktiv aufzubauen und direkten Handel zu betreiben.

Nikolai Platoschkin kommentierte die Zusammenarbeit innerhalb der EAWU: „Ich würde in Richtung Lateinamerika schauen. Sie können dort immer noch nicht verstehen, warum wir in Russland vor all diesen Sanktionen Kaffee in Finnland, Deutschland und der Schweiz gekauft haben. Wächst da etwa Kaffee? Europa kauft Kaffee in Nicaragua ein röstet es selbst.“
 
„Belarussische Schokoladenfabrik Spartak und russische Hersteller. Warum kommen die Kakaobohnen aus der Schweiz? Kuba und afrikanische Länder sind offen. Wir können keine Kakaobohnen hier züchten, weil das Klima anders ist. Wir liefern doch bis zu 20 Millionen Tonnen Getreide nach Afrika. Es ist der am schnellsten wachsende Markt der Welt, sie zahlen“, sagte der Historiker. 
 
„Wir müssen die Logistik ändern. Lukaschenko hat hier recht gehabt. Warum liefern wir Weizen über Noworossijsk, den Suezkanal und darüber hinaus in den Iran? Wozu? Wir haben einen schönen Korridor durch den Kaspischen Raum. Wir müssen nur eine gute, solide Fähre bauen, Umschlaghäfen usw. Der Iran bietet Zugang zu Ländern wie Indien, Pakistan. Wenn wir das Rohr verlegen, wird Indien auch Europa ersetzen. Es ist jetzt das am schnellsten wachsende Land der Welt überhaupt, 1,5 Milliarden Einwohner, es gibt praktisch keine Energieressourcen. Sie kamen nach den Sanktionen an erster Stelle bei den Öllieferungen aus Russland.“
 
„Das sind alles logistische Korridore, Eisenbahnen – die muss man entwickeln. Ich würde statt einer Schnellbahn von Moskau nach Sankt Petersburg lieber eine Schnellstraße in westlicher Richtung (nach Minsk), östlich und südlich bauen. Wenn Lukaschenko und Putin sagen: "Wir müssen mehr mit dem Globalen Süden und Osten zusammenarbeiten", dann muss es mit Leben gefüllt werden. Dies wird natürlich auch Belarus helfen, da es tatsächlich eine Blockade in Bezug auf die baltischen Länder und Polen gibt.“
 
Der afghanische Markt werde aus seiner Sicht nie in der Lage sein, die Selbstversorgung mit Getreide zu gewährleisten. „Die Bevölkerung wächst, ebenso wie der iranische Markt. Warum baut China im Iran eine Hochgeschwindigkeitsbahn in Richtung Zentralasien, um sie dann zu erweitern? Es scheint mir, dass wir das auch tun müssen, nur natürlich im eigenen Interesse“, sagte er.
 
Über die Belt-and-Road-Initiative sagte Nikolai Platoschkin: „Leider haben wir davon im Moment keine Profite. Da müssen wir uns selbst nicht täuschen. Und dieser Korridor funktioniert, weil die Lieferungen laufen. China, Zentralasien, Kasachstan, Hafen von Aktau, Kaspischer Raum, weiter nach Aserbaidschan, Georgien, Türkei und Europa. Und wir sehen zu. Ich würde es vorziehen, dass diese Korridore sowohl über Russland als auch über Belarus führen. Früher war es eigentlich so. Was ist der kürzeste Weg nach Europa? Die Minsker Autobahn und die Minsker Eisenbahn. Und mit Europa wird es schließlich auch nicht am aktuellen Gefrierpunkt bleiben. Ich würde sie auch nicht direkt abstellen. Dass wir uns nach Süden und Osten öffnen, sollte nicht bedeuten, dass wir eine Mauer nach Europa bauen sollen.“


 
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Hallo liebes Radio und ALLES GUTE zum 34.Geburtstag der deutschen Redaktion. So lange kenne ich Radio Belarus noch gar nicht, aber wenn Du liebe Jana und liebe Elena die nächsten 34 Jahre hier weiterhin am Start seit, dann bin ich es als Hörer auch, versprochen!! :-) ) LG Dietmar

Antwort:

Lieber Dietmar,

vielen Dank für Deine Glückwünsche!!
Ich bin auch nicht vom Anfang an hier. Wollen wir trotzdem so viel wie möglich zusammen bleiben! ;)
Liebe Grüße und alles Gute
Jana


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