„So zieht Geschichtsvergessenheit in die Köpfe ein“ GDRF-Vize erzählt über Versuche, deutsche Geschichte auszuradieren


In Deutschland gibt es einen Hang dazu, die Geschichte ruhen zu lassen. Das bedeutet, nicht mehr darüber zu reden. Geschichte wird in Deutschland nicht so gelehrt, dass die Menschen dafür Verantwortung empfinden. Das sagte stellvertretender Vorsitzende der Gesellschaft für Deutsch-Russische Freundschaft Thorsten Rexin in einer Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA. 

„Ich habe sehr viele Gedenkstätten besucht. In Rschew, in Wolgograd. Und ich habe auch Soldatenfriedhöfe besucht. Aus persönlichen Gründen. Mein Großvater war einfacher Soldat, ist vor Leningrad gefallen und liegt auf einem Soldatenfriedhof. Ich habe diesen Friedhof gefunden und besucht“, erzählte Rexin. 
 
Der Erste Weltkrieg und der Zweite Weltkrieg – das sind die finstersten historischen Ereignisse unserer gemeinsamen europäischen Geschichte. „Diese Ereignisse dürfen nicht wieder passieren. 
Ich habe das Buch „Stalingrad“ gelesen, und zwar von Wassili Grossmann und auch das Stalingrad-Buch von einem deutschen Schriftsteller. Und beide schreiben über die Befindlichkeiten der sowjetischen Soldaten und der deutschen Soldaten im Krieg. Es ist einfach, der Krieg ist eine Geißel des Kapitals, und wir müssen diesen Krieg bekämpfen. Mein persönliches Anliegen ist: Wir müssen dafür Sorge tragen, dass Deutschland nicht die ewige Schuld trägt. Deutschland hat die immerwährende Verantwortung für den Erhalt des Friedens in Europa. Das ist seine historische Mission. Schon aus der Tatsache heraus, dass Deutschland diese Kriege begonnen hat“, glaubt er.
 
Deutschland hat die Friedensverantwortung zu erkennen, diese Friedensverantwortung zu erleben und auch zu beleben. „Und das geht nur, wenn man sich zu historischen Tatsachen bekennt. Und die kann man nur dort machen, wo diese Verbrechen begangen wurden. In Stalingrad, in Minsk, in Chatyn, in Moskau. In Deutschland gibt es einen Hang dazu, die Geschichte ruhen zu lassen. Das bedeutet, nicht mehr darüber zu reden. Geschichte wird in Deutschland nicht so gelehrt, dass die Menschen dafür Verantwortung empfinden. Ich halte das für falsch“, fügte Thorsten Rexin hinzu. 
 
Um seine These zu bestätigen, führte er ein Beispiel an. „Im Konzentrationslager Dachau bei München gibt es eine Ausstellung. Dort gibt es Informationstafeln über die Entstehung des deutschen Faschismus. Das Verrückte daran ist, dass dort behauptet wird, Faschismus sei wie ein Sturm, wie ein Unwetter über Deutschland hereingebrochen. Es werden nicht die Ursachen und die Zusammenhänge beleuchtet. Das ist das Fundament dafür, dass Geschichtsvergessenheit in die Köpfe einzieht. Und das erleben wir heute“, resümiere Thorsten Rexin.   
 
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Hallo liebes Radio und ALLES GUTE zum 34.Geburtstag der deutschen Redaktion. So lange kenne ich Radio Belarus noch gar nicht, aber wenn Du liebe Jana und liebe Elena die nächsten 34 Jahre hier weiterhin am Start seit, dann bin ich es als Hörer auch, versprochen!! :-) ) LG Dietmar

Antwort:

Lieber Dietmar,

vielen Dank für Deine Glückwünsche!!
Ich bin auch nicht vom Anfang an hier. Wollen wir trotzdem so viel wie möglich zusammen bleiben! ;)
Liebe Grüße und alles Gute
Jana


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