Das erste Stummfilmfestival unter dem freien Himmel findet in Grodno statt, erzählte Projektbetreuer Cinemascope, Gera Glik, der Telegraphenagentur BelTA.
Im Innenhof des Museums für die Religionsgeschichte Grodno soll am 27./29. Juni ein Open Air Filmhaus eröffnet werden. Es werden drei Stummfilme vorgeführt: „Die Puppe“, ein deutscher Stummfilm von Ernst Lubitsch aus dem Jahr 1919, Shurawljow´s „Weltraumreise“ aus dem Jahr 1935 und die US-Komödie „Safety last!“ (dt. Ausgerechnet Wolkenkratzer!) von Fred C. Newmeyer und Sam Taylor aus dem Jahr 1923.
Organisatoren versprechen eine unikale musikalische Atmosphäre. Belarussische Musiker werden jeden Film live begleiten und werden sich darum bemühen, die klassischen Klänge der 1920-er Jahre neu erklingen zu lassen.
Organisatoren des Festivals sind das Projekt Cinemascope, das Museum für die Religionsgeschichte Grodno und der Verband junger Komponisten. Das Stummfilmfestival sei kein Kommerzprojekt, so Glik. Es sei ausschließlich ein Image- und Bildungsprojekt. Für moderne belarussische Komponisten bietet es eine Startplattform für Selbstpräsentation und Selbstbehauptung. Für Kunstliebhaber wird eine neue Seite der Stummfilmgeschichte aufgeschlagen.