Für ein Kriegsende in der Ukraine gibt es bereits große Voraussetzungen. Das sagte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko im Interview mit dem russischen TV-Staatssender Rossija 1.
„Wir haben eine gemeinsame Grenze mit Polen, Lettland und Litauen – sie ist 2,5 Tausend Kilometer lang. Sie muss geschlossen werden. Wer kann uns heute garantieren, dass von dort keine Bedrohung ausgeht? Und die Bedrohung ist real. Die durchgedrehten NATO-Staaten führen dort Übungen durch. Sie werfen uns vor, dass wir hier Atomwaffen stationieren, während die NATO ein Treffen in Vilnius organisiert. Aber sie veranstalten selbst Militärmanöver mit über zehntausenden von NATO-Soldaten. Das ist sehr gefährlich. Ich bin kein Prophet, aber wir werden diesen Krieg in der Ukraine beenden. Dafür gibt es bereits gute Voraussetzungen. Aber die Verrückten im Westen werden uns daran sehr zu hindern versuchen. Sollten sie diese „roten Linien“ dennoch überschritten haben, wird das für sie sehr schmerzhaft sein“, warnte das Staatsoberhaupt.
Zugleich hat Alexander Lukaschenko festgestellt, dass der Westen trotz seiner aktuellen Politik eine Riesenangst vor einem neuen großen Krieg hat. „Ich habe mich mit den Menschen getroffen, die in diesem ganzen Geschehen nicht die letzte Rolle spielen und im Notfall radikale, drastische und endgültige Entscheidungen treffen. Was sie am meisten fürchten und offen darüber sprechen, ist eine nukleare Katastrophe. Sie fürchten den Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine. Das ist natürlich. Wir wollen es auch nicht, wir haben auch Angst. Denn es kann zu einer globalen Katastrophe führen, wie Experten sagen, und der Planet wird aus der Umlaufbahn geraten, wenn all diese Waffen explodieren“, sagte der Präsident.
Er glaubt, dass Russland Atomwaffen abfeuern kann, wenn ein Feind in sein Gebiet eindringt und diese Aggression die Existenz des Staates bedroht.
Alexander Lukaschenko ist überzeugt: Solange es eine Möglichkeit dazu besteht, sollte man sich auf eine Lösung einigen. Seiner Meinung nach lässt der Westen die Ukraine jedoch nicht verhandeln. „Ich bin überzeugt und erhalte Informationen, dass sich die große Mehrheit der Ukrainer ein Kriegsende wünscht. Das wollen auch die Soldaten und Offiziere, die dort kämpfen und sterben. Nur die Staatsführung mit Selenskyj an der Spitze ist anderer Meinung. Selenskyj ist heute ein "Held", der durch die ganze Welt tänzelt. Man küsst und umarmt ihn. Ich dachte, er sei schlauer. Wir hatten mit Gorbatschow ein gutes Beispiel: Auch ihn hat man geküsst und was kam dabei heraus? Dieses Schicksal erwartet auch Selenskyj“ ist sich der Präsident sicher.
„Noch ein Moment. Die Menschen in der Ukraine wollen leben. Mit der Zeit werden wir schon herausfinden, wer die Schuld hatte. Aber heute geht es darum, dass wir den Krieg beenden und dass keine Menschen mehr sterben müssen“, betonte der belarussische Staatschef.
Er kommentierte die ersten Ergebnisse der ukrainischen Gegenoffensive: Die Ukraine habe eine beträchtliche Anzahl von Soldaten und gepanzerten Fahrzeugen verloren. „Russland hat sich mobilisiert, Russland hat gelernt, den Krieg zu führen. Und es kämpft nach allen Regeln der Kriegskunst“, sagte der Staatschef. „Es ist sehr schwierig, Verteidiger anzugreifen. Und ich glaube, es wird nicht funktionieren.“
Außerdem wies Alexander Lukaschenko auf die Situation in der Europäischen Union hin: Die Menschen seien mit der sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage in ihren Ländern nicht zufrieden. Ihre Staaten hätten Milliarden von Dollar in die Ukraine gepumpt. „Die Menschen reagieren darauf und lehnen die aktuellen Handlungen ihrer Regierungen ab“, sagte er.
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