Lukaschenko: Belarus und Russland werden darüber nachdenken, wie sie auf Bedrohung mit Atomwaffen reagieren können

Belarus und Russland werden darüber nachdenken, wie sie auf die Bedrohung durch Atomwaffen in Polen reagieren können. Diese Ankündigung hat der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko vor den Massenmedien bei seiner Ankunft auf dem informellen Gipfel der GUS-Staatschefs in St. Petersburg, abgegeben.

Eine der Fragen an den Präsidenten betraf die Sicherheit der Westgrenzen des Unionsstaates von Belarus und Russland in der gegenwärtigen internationalen Lage.

"Sie müssen die Erklärungen gehört haben, dass sie sich angeblich bereits geeinigt haben, die Atomwaffenarsenale nach Polen zu verlegen", sagte Alexander Lukaschenko. “Wir werden darüber nachdenken. Wir haben bereits beschlossen, wir werden noch einmal darüber nachdenken, wie wir reagieren. Macht euch keine Sorgen, alles wird gut."

Wie man früher berichtete, hat der belarussische Präsident bei seiner Besprechung mit dem Wirtschaftsblock der Regierung die Notwendigkeit, Maßnahmen gegen die Stationierung von Atomwaffen in Polen zu ergreifen, angekündigt.

"Es wurde von ihnen, von Duda, bereits gestern schon erklärt: Da soll schon längst behandelt worden sein. Wir erörterten das mit Putin, als wir über die Atomwaffenflugzeuge sprachen. Sie hätten mit den Amerikanern schon längst vereinbart, dass Waffenarsenal in Polen anzulegen. Was soll das bedeuten? Dass wir gerade vor einem echten Angriff mit taktischen Atomwaffen stehen. Wir haben Maßnahmen zu ergreifen. Wir besitzen keine. Aber das muss euch nicht betreffen, und ich will euch damit nicht belasten", sagte er.

Der polnische Staatschef Andrzej Duda sagte in einem Interview vom 5. Oktober, dass sein Land nichts dagegen hätte, sich an einem Programm zur Stationierung und Lagerung des US-Atomwaffenarsenals in den NATO-Ländern zu beteiligen. Und er habe dieses Thema bereits mit der US-Führung erörtert. Die mögliche Stationierung von Atomwaffen in Polen bleibt aber offen.