Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat die Gespräche mit dem Präsidenten von Äquatorialguinea Teodoro Obiang Nguema Mbasogo in Malabo als sehr substantiell charakterisiert. Im Mittelpunkt stand eine breite Palette von Themen in verschiedenen Bereichen. Das belarussische Staatsoberhaupt hat in seiner Erklärung nach dem Treffen die wichtigsten davon aufgezählt.
Der Schwerpunkt lag darauf, was Belarus Äquatorialguinea anbieten kann und welche Probleme Belarus dank seiner Erfahrungen und seines Wissens im afrikanischen Partnerstaat lösen kann. „Im Anschluss an die Verhandlungen haben wir den Start für eine neue Etappe in den Beziehungen zwischen Belarus und Äquatorialguinea gegeben. In den letzten 12 Monaten haben wir eine große Arbeit geleistet, was manche Staaten innerhalb von Jahrzehnten nicht schaffen. Das zeugt davon, dass es ein gegenseitiges Interesse gibt und der Wille, unsere Partnerschaft auf eine neue Ebene zu bringen“, sagte der belarussische Staatschef.
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko ist zu einem offiziellen Besuch in Äquatorialguinea eingetroffen. Das Flugzeug des Staatschefs landete am Flughafen von Malabo.
Nach seinen Angaben habe man im Verlauf der Gespräche jene Schlüsselaspekte bestimmt, wo die Parteien aktiv zusammenarbeiten würden. Dabei sollten sowohl die Möglichkeiten der belarussischen Partner als auch die Wünsche der afrikanischen Kollegen berücksichtigt werden.
Alle Richtungen und konkrete Projekte wurden in einer Roadmap definiert, die bis 2026 angelegt ist. „Damit haben wir unsere Zusammenarbeit auf eine solide rechtliche Grundlage gestellt. Darüber hinaus wurde ein Paket von bilateralen Abkommen und Dokumenten unterzeichnet“, sagte der belarussische Präsident.
Der Präsident von Belarus Alexander Lukaschenko sieht ein großes Potential für die Entwicklung Äquatorialguineas. Diese Erklärung gab er bei den Gesprächen mit dem Präsidenten Äquatorialguineas Teodoro Obiang Nguema Mbasogo ab.
Zu den vielversprechenden Projekten gehören: Der Bau einer Agrarstadt mit der erforderlichen Infrastruktur; die Errichtung von hundert Sozialwohnungen; der Bau einer Fabrik zur Herstellung von Keramikziegeln mit einer Kapazität von bis zu 40 Millionen Stück pro Jahr; die Lieferung von Feuerwehrfahrzeugen, Baumaschinen und Technik für Forstzwecke; die Elektrifizierung abgelegener Gebiete.
Es gibt Vereinbarungen über den Anbau von landwirtschaftlichen Kulturen und Eröffnung von agrochemischen Labors.
Belarus hat Erfahrungen in der Mechanisierung und Industrialisierung der Landwirtschaft. Unsere Landtechnik und unsere Technologien sind einfach und zuverlässig.
„Ich möchte besonders hervorheben, dass wir eine Einigung erzielt haben, was die Schaffung des belorussischen Hubs zur Förderung unserer Waren auf die Märkte in Zentral- und Westafrika angeht“, sagte Alexander Lukaschenko.
Belarus vergibt im Rahmen der getroffenen Vereinbarungen Stipendien an guineische Studenten, die an medizinischen Universitäten in Belarus studieren wollen. Die Gesundheitsministerien der beiden Staaten werden Umschulung und Fortbildung von Fachärzten aus Äquatorialguinea in Belarus fördern.
In den vergangenen sechs Monaten haben wir einen beeindruckenden Durchbruch erzielt - wir haben Besuche auf höchster Ebene ausgetauscht, eine gemeinsame ständige Kommission für die Zusammenarbeit eingerichtet, ihre erste Sitzung abgehalten und die Geschäftsaktivitäten erheblich intensiviert
„Es wurde beschlossen, dass wir mit der Umsetzung der Vereinbarungen sofort begonnen, ohne Zögern und ohne bürokratische Barrieren. Alle Fragen sollen möglichst schnell gelöst werden, wenn nötig, unter Einbeziehung der Staatsoberhäupter. Die Regierungen wurden angewiesen, die notwendigen finanziellen, rechtlichen und organisatorischen Maßnahmen zu ergreifen“, sagte das belarussische Staatsoberhaupt.
Belarus beabsichtige nicht, sich auf Kosten der Zusammenarbeit mit Äquatorialguinea zu bereichern, sondern sei bereit, mit notwendigen Technologien und Ausbildung von Fachkräften zu helfen.
Belarus baut seine Präsenz erfolgreich nicht nur in Afrika aus, sondern auch auf anderen Kontinenten. Erfahrungen hat es genug. Davon konnte sich der Präsident von Äquatorialguinea beim Weltklimagipfel in Dubai überzeugen. „Wir haben dort mit Ihnen wahrscheinlich ein Treffen der Afrikanischen Union arrangiert“, sagte Alexander Lukaschenko mit einem Hauch von Humor.
Der Präsident zeigte sich zuversichtlich, dass die getroffenen Vereinbarungen bald umgesetzt werden – zum Wohle der Menschen in Äquatorialguinea. Die ersten Ergebnisse sollen bereits 2024 zu erwarten sein. Alexander Lukaschenko dankte den Gastgebern für ihre Gastfreundschaft, Herzlichkeit und Wärme.
