Belarus und Ungarn wollen gemeinsamen Geschäftsrat gründen

Belarus und Ungarn werden einen gemeinsamen Geschäftsrat gründen. Diese Entscheidung wurde auf dem ungarisch-belarussischen Businessforum am 28. April getroffen, teilte die Belarussische Botschaft in Ungarn mit.

Die Veranstaltung fand auf Initiative der ungarischen Wirtschaftsgemeinschaft statt und wurde im Format einer Videokonferenz abgehalten. Am Forum nahmen über 80 Unternehmen aus beiden Ländern teil.

„Die Teilnehmer des Wirtschaftsforums waren sich darin einig, dass die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern von einer hohen Dynamik geprägt sind, dass es viel Potential für mehr Handel und gegenseitige Investitionen gibt“, hieß es aus der Botschaft.

Der belarussische Botschafter in Ungarn, Alexander Ponomarjow, erzählte über die Pläne der beiden Staaten, den gegenseitigen Handel zu intensivieren. Diesem Ziel werden in der nahen Zukunft Online-Seminare dienen, die sich mit den Themen Holzbearbeitung und Bauen beschäftigen werden. Auch sind regionale Businessforen geplant. In der zweiten Jahreshälfte ist soll in Budapest die zwischenstaatliche Kommission für Handel und Wirtschaft zu einer Sitzung zusammenkommen, wenn die epidemiologische Situation dies erlauben wird.

„Während des Businessforums wurde die Entscheidung getroffen, einen gemeinsamen belarussisch-ungarischen Geschäftsrat auf der Grundlage der beiden Handelskammern zu gründen. Es wird erwartet, dass der Geschäftsrat bis zur nächsten Sitzung der zwischenstaatlichen Kommission gebildet wird“, sagte der Botschafter.

Der Handelsumsatz zwischen Belarus und Ungarn hat sich während der Pandemie im Allgemeinen als widerstandsfähig bewährt. Im Jahr 2020 erreichte er $245,5 Mio., wobei die belarussischen Exporte $121,8 Mio. betrugen (93,2% gegenüber 2019).

Belarussische Hauptexportgüter nach Ungarn sind Eisenbahnwagen, Kali- und Mineraldünger, Sperrholz, Bauteile und Zubehör für Autos und Traktoren sowie Möbel. Außerdem hat das Minsker Traktorenwerk im Vorjahr 412 Traktoren im Wert von über $7 Mio. über Polen nach Ungarn geliefert.